Dienstag, 24. Dezember 2019

Pachamamakult in der katholischen Kirche

Im Rahmen der Amazonassynode im Oktober wurden Handlungen vollzogen, die von Gläubigen Katholiken als Idolatrie bezeichnet wurden und als Verstoß gegen das Erste Gebot angesehen werden. Zunächst die Schilderung der Sachlage:

Weihbischof Schneider aus Kasachstan beschreibt [1]:

„Am 4. Oktober 2019, am Vorabend der Amazonas-Synode, fand in Anwesenheit von Papst Franziskus und mehrerer Bischöfe und Kardinäle eine religiöse Zeremonie in den Vatikanischen Gärten statt, die teilweise von Schamanen geleitet wurde und in der symbolische Gegenstände benutzt wurden; nämlich eine Holzskulptur einer unbekleideten schwangeren Frau. Diese Darstellungen sind bekannt und gehören zu indigenen Ritualen der amazonischen Stämme, insbesondere zur Verehrung der sogenannten Mutter Erde, der Pachamama. In den folgenden Tagen wurden die hölzernen nackten Frauenfiguren auch im Petersdom vor dem Grab des heiligen Petrus verehrt. Papst Franziskus begrüßte auch zwei Bischöfe, die das Pachamama-Objekt auf ihren Schultern trugen und es in einer Prozession in den Synodalsaal brachten, wo es an einem Ehrenplatz untergebracht war. Pachamama-Statuen wurden auch in der Kirche Santa Maria in Traspontina aufgestellt.“

Montag, 23. Dezember 2019

Die Erklärung von Abu Dhabi – ein schwerer Angriff auf den Missionsauftrag der Kirche

Am 4. Februar 2019 gab es eine gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus und dem moslemischen Großimam Ahmad Mohammad Al-Tayyeb, die in Kreisen der Gläubigen einige Unruhe verbreitet hat. Eine Passage wurde besonders herausgehoben, die der Klärung bedarf!

Das anzusprechende Thema ist für das Verständnis der Verkündigung des Evangeliums wichtig, die zum Hauptauftrag der Kirche gehört. Deshalb braucht es eine Klärung, damit nicht etwa der Eifer erlahmt, die heilige Botschaft den Menschen zu allen Zeiten zu verkünden!

Die betreffende Passage in der Erklärung lautete: 

“Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat.”

Ohne Frage entspricht es dem Willen Gottes, daß es die Geschlechter von Mann und Frau gibt und daß unterschiedliche Hautfarben und verschiedene Ethnien zum Reichtum menschlichen Lebens gehören. Doch ist die Formulierung, daß Gott verschiedene Religionen will derart mißverständlich, daß es nötig ist zu fragen, was denn damit gemeint sei!

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Veränderung des Katechismus in Bezug auf die Todesstrafe

Von vielen unbemerkt hat Papst Franziskus den Katechismus verändert. Es geht um die Todesstrafe, die der Papst nun als ein „Übel in sich selbst“ dargestellt haben möchte.
Um es gleich vorweg zu sagen. Es sind wohl wenige Menschen - besonders unter den Christen - die etwa für die Todesstrafe plädieren würden. Abgesehen davon, daß es furchtbare Fehlurteile geben kann und Menschen ihre Taten zutiefst bereuen und umkehren können, ist es eine grausame Strafe, welche nach Möglichkeit vermieden werden sollte. Das gilt besonders, weil es heute weit bessere Möglichkeiten gibt zu verhindern, daß ein Täter, solch schwere Verbrechen wiederholt.

Freitag, 13. Dezember 2019

Amoris Laetitia - eine Gretchenfrage! (Teil 3)

Auf dem bewährten Weg bleiben
Die pastorale Absicht des apostolischen Schreibens Amoris Laetitia in Bezug auf unser Thema ist, jenen Menschen, welche in Verhältnissen leben, die nicht mit den Geboten Gottes übereinstimmen, einen Zugang zu einem volleren Leben in der Kirche zu ermöglichen.
Die Absicht, sich diesen Menschen liebend zuzuwenden, ihre Situation genauer verstehen und ihnen entsprechende Hilfestellungen geben zu wollen, ist zu begrüßen. Jede Form von ungerechter und liebloser Behandlung der betroffenen Personen verbietet sich von selbst, wenn wir daran denken, daß Jesus mit den Sündern Gemeinschaft hatte und sie zu sich rief. Menschen hartherzig   zu verurteilen, die in ungeordneten und sündigen Beziehungen leben, ist nicht die Weise des Herrn. Jesus ist bereit zu vergeben, und er ruft zur Umkehr auf. Ein sprechendes Beispiel ist die Begegnung Jesu mit der Sünderin, die des Ehebruchs angeklagt war. Jesus verurteilt sie nicht, sondern erweist ihr Barmherzigkeit und fordert sie auf, nicht mehr zu sündigen (vgl. Joh 8,1-11). Jede Form von Selbstgerechtigkeit, in der man sich anderen Menschen moralisch überlegen fühlt,  führt der Herr mit dem einfachen Wort dieser Passage ad absurdum: "Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein!" Jesus ist gekommen, die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Amoris Laetitia - eine Gretchenfrage? (Teil 2)

Die prophetische Stimme der vier Kardinäle wurde nicht gehört
Es waren die vier Kardinäle: Kardinal Meisner, Kardinal Brandmüller, Kardinal Caffara und Kardinal Burke, welche sich gerufen sahen, einige Punkte des Apostolischen Schreibens des Papstes zur Klärung zu führen. Deshalb stellten sie fünf Fragen an den Papst, die dieser mit Ja oder Nein beantworten sollte; ein Verfahren, welches in der Kirche üblich ist. Sie erklärten ihre Motivation in einem Schreiben:
"Wir haben eine ernste Verunsicherung vieler Gläubiger und eine große Verwirrung festgestellt, und zwar im Hinblick auf Fragen, die für das Leben der Kirche von großer Wichtigkeit sind. Wir haben festgestellt, dass auch innerhalb des Bischofskollegiums einander widersprechende Interpretationen des achten Kapitels von Amoris Laetitia gegeben werden. Die große Tradition der Kirche lehrt uns, dass der Ausweg aus Situationen wie dieser darin besteht, sich an den Heiligen Vater zu wenden und den Apostolischen Stuhl zu bitten, diejenigen Zweifel aufzulösen, welche die Ursache von Verunsicherung und Verwirrung sind."

In diesen, von den Kardinälen formulierten Dubia („Zweifeln“), wurden genau jene Punkte angesprochen, welche lehramtstreue Katholiken beunruhigten, da man sie nicht in Übereinstimmung mit der bisherigen Lehre der Kirche zu erkennen vermochte.

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Amoris Laetitia - eine Gretchenfrage? (Teil 1)

Vorwort

Mit diesem Thema habe ich mich bereits über Jahre auseinandergesetzt, schon zu der Zeit, als im Jahre 1993 in Deutschland der Versuch unternommen wurde, den bisherigen Weg im Umgang mit den sog. wiederverheirateten Geschiedenen zu verändern.

Ich begrüße alle Anstrengungen, den betroffenen Menschen zu helfen und denke, daß möglicherweise noch nicht alle pastoralen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Doch kann eine wirkliche Hilfestellung nicht in einen objektiven Widerspruch geraten zu dem, was die Kirche lehrt und praktiziert. Geschieht dies, dann handelt es sich um einen irrtümlichen Weg, der korrigiert werden muß, und nicht um eine neue und bessere Erkenntnis.